Die Teams von Köln (in rot) und Hannover (in weiß) vor Spielbeginn. Links die umsichtigen Schiedsrichter Valentin Sachenko und Gaby Schmitz.
Fünfte Titelverteidigung bringt zweistelliges Resultat
Köln schlägt Hannover souverän mit 10:1 / Nächster Herausforderer ist Mülheim
14.06.2025 – Auf der Anlage des KTHC Rot-Weiß Köln trafen sich die Städtemannschaften aus Köln und Hannover zum 121. Spiel um den traditionsreichen Löwenpokal. Köln konnte den Pokal mit einem nie gefährdeten 10:1 (4:0) verteidigen. Es war die fünfte Kölner Titelverteidigung in der aktuellen Serie. Das nächste Spiel findet im Herbst 2025 gegen Mülheim statt, da Krefeld, das eigentlich die Herausfordererliste anführt, als aktueller Titelverteidiger im Bärenpokal nicht antrittsberechtigt ist.
Zuletzt war die Mannschaft aus Hannover vor fast neun Jahren (2016) im Löwenpokal angetreten. Dementsprechend motiviert hatte Kapitän Karsten Leßmann eine Mannschaft zusammengestellt, die sich aus Spielern des DHC Hannover, HTC Hannover, DTV Hannover, HC Hannover und TSV Bemerode zusammensetzte – eine echte Stadtauswahl von der Leine. Mit zwei Trainingsspielen hatte sich Hannover konzentriert vorbereitet und war früh in die Domstadt angereist. Natürlich wollte sich Hannover in Köln so teuer als möglich verkaufen. Allerdings musste der Herausforderer die ein oder andere kurzfristige Absage verkraften, während Köln in "Bestbesetzung" antrat. Kapitän Tibor Weißenborn führte die Kölner Mannschaft an, in der erneut viele frühere National- und Bundesligaspieler vertreten waren.
Nach einem überaus heißen Tag zogen zur eigentlich vorgesehenen Anstoßzeit Gewitter auf, sodass sich die Mannschaften mit den beiden hervorragenden Schiedsrichtern Gaby Schmitz und Valentin Sachenko darauf verständigten, das Spiel erst um 18.00 Uhr anzupfeifen. Das Spiel konnte dann ohne Unterbrechung problemlos vor gut 100 Zuschauern stattfinden. Nach Begrüßung und gemeinsamen Mannschaftsfoto entwickelte sich schnell ein flottes Spiel, das während des ersten Viertels noch weitgehend ausgeglichen war. Es dauerte bis zur 13. Minute, ehe Philipp Zeller, der erneut den Weg von seinem Wohnort aus München nach Köln auf sich genommen hatte, den Torreigen eröffnete. Auch das 2:0 erzielte Zeller nach einem schönen Rückpass von Marc Benninger. Im zweiten Viertel wurde Köln zunehmend überlegen – Christian Kurtz mit Eckennachschuss und Daniel Thelen, erneut nach Vorarbeit von Benninger, erhöhten auf 4:0 zur Pause. Tatsächlich lag es an der aufopferungsvollen Verteidigungsarbeit der gesamten Hannoveraner Mannschaft und manch' starker Parade von Torwart Robert Stephanus, dass sich die Führung zunächst in Grenzen hielt.
Die Vorzeichen für die zweite Halbzeit waren damit klar: Köln wollte weiter Druck machen und Tore schießen, Hannover möglichst zumindest auch ein Tor schießen. Nachdem zunächst Kurtz für Köln nach klasse Vorarbeit von Jan-Marco Montag humorlos vom Kreisrand auf 5:0 erhöht hatte, gelang schließlich in der 35. Minute der umjubelte Ehrentreffer. Frank Schäfer konnte nach starker Vorarbeit von Jörg Stracke den Kölner Torwart Oliver Cazin überwinden. Danach übernahm aber wieder die spielerisch hoch-überlegene Kölner Mannschaft das Zepter, und Montag mit kurzer Ecke, Benninger auf Vorarbeit von Tim Lögters, Timo Wess mit unhaltbarem Eckentreffer und erneut Kurtz erhöhten auf 9:1. Schließlich wurde es doch noch zweistellig, als Benninger mit seinem zweiten Treffer kurz vor Schluss den 10:1-Endstand erzielte.
Ohne Verletzungen endete das ausgesprochen faire Spiel, mit dem die Schiedsrichter keine Schwierigkeiten hatten. Noch auf dem Spielfeld gab es die ersten Kränze Kölsch, und Kapitän Tibor Weißenborn durfte sich zum wiederholten Mal mit Porzellan-Löwen zum Siegerfoto mit der Kölner Mannschaft aufstellen.
Nach dem Spiel ließen die Akteure aus Hannover und Köln den Tag unter freiem Himmel beim gemeinsamen Essen und sommerlichen Getränken ausklingen. Die eine oder andere alte Geschichte wurde erinnert, und auch das Spiel vom Nachmittag wurde in der "dritten Halbzeit" noch einmal nacherzählt. So nahm ein schöner Hockeytag für die Löwenpokal-Mannschaft aus Hannover einen versöhnlichen Ausklang, während die Kölner Mannschaft schon in die Zukunft blickte und über punktuelle Kaderverstärkungen für das nächste, sportlich bestimmt reizvolle Spiel gegen den nächsten Herausforderer Mülheim nachdachte. Die 122. Begegnung im Löwenpokal wird im Herbst 2025 stattfinden.
Die Mannschaften:
Hannover: Robert Stephanus (TW), Gregor Gemmer, Moritz Otte, Tobias Salzmann, Martin Fusch, Robert Lenz, Christoph Günther, Bernd Claesson, Rudolf Thomann, Lloyd Mallender, Hendrik Steckhan, Frank Schäfer, Joachim Wilhelm, Christoph Bobzien, Jörg Stracke, Karsten Leßmann
Köln: Oliver Cazin (TW), Tibor Weissenborn, Volker Fried, Timo Wess, Philipp Zeller, Jan-Marco Montag, Marc Benninger, Jörg Henze, Tim Lögters, Konrad Bremer, Constantin Axer, Daniel Thelen, Christian Kurtz, Robert Küpper, Dennis Scholz; Staff: Sebastian Warweg, Georg Seyfarth, Dennis Beutler.

Das Kölner Siegerteam. Von links, hinten; Georg Seyfarth, Philipp Zeller, Konrad Bremer, Tim Lögters, Robert Küpper, Sebastian Warweg, Tibor Weissenborn, Dennis Scholz, Jörg Henze; vorne: Volker Fried, Christian Kurtz, Timo Wess, Jan-Marco Montag, Oliver Cazin, Marc Benninger, Daniel Thelen, Constantin Axer.
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