Deutsche Juniorinnen: Turniersieg "zu Null" in Lille
Sonntag, 11. Juli, in Lille: Frankreich U21 - Deutschland U21 0:1 (0:1)
11.07.2010 - Ohne Gegentor hat der deutsche U21-EM-Kader das Vorbereitungsturnier wie Wochen vor der Europameisterschaft auf dem späteren EM-Platz in Lille beendet und Platz eins belegt. Nach 2:0- und 6:0-Siegen gegen Belgiens U21ûnd ein französisches Auswahlteam aus A-National- und Vereinsspielerinnen siegte die Mannschaft von Bundestrainer Marc Herbert am Sonntag auch gegen die starken französischen U21-Damen letztlich verdient mit 1:0. Das Tor des Tages besorgte Eva Frank per Strafecke kurz vor der Pause. Als letzter Test vor der EM (25.-31. Juli) stehen nun noch drei Tests gegen England in Lilleshall auf dem Programm.
Bundestrainer Marc Herbert: „Dass wir den Turniersieg ohne Gegentreffer geschafft haben, stimmt mich schon sehr froh. Und es war Gold wert, dass wir den Platz, der aus dem letzten Oktober – also noch rech neu ist, schon mal gespielt haben. Denn hier ist eine saubere flache Mitnahme des Balles nicht so einfach. Was mich freut ist, dass wir in toller konditioneller Verfassung sind. Wir können 70 Minuten hohes Tempo gehen, während es bei den anderen Teams am Ende schon deutlich abbricht. In England werden wir die Trainingsbelastung nun deutlich reduzieren, eher die Standards, wie Ecken und Freischläge, üben und nur in den drei Spielen Vollgas geben.“
In der Anfangsphase der Partie machten die Französinnen klar, dass sie unbedingt vor heimischem Publikum den Turniersieg davon tragen wollten. Auch sie hatten ihre Spiele gegen die Auswahlmannschaft 5:0 und gegen Belgien 5:2 gewonnen, so dass den Gastgeberinnen durch die mehr erzielten Tore ein Remis zum Turniersieg gereicht hätte. Schon in der 4. Minute erarbeiteten sie ihre erste Ecke, die aber neben das Tor ging.
Mehr Strafecken ließ die deutsche Mannschaft aber auch nicht zu, kam danach gut mit dem Pressing der Französinnen zurecht und erarbeitete ihrerseits nun einige gute Chancen. Die beste Gelegenheit bot sich Elena Willig nach einer Viertelstunde, doch eine Abwehrspielerin kratzte die Kugel gerade noch für ihre bereits geschlagene Keeperin von der Linie. Zwei Minuten später brachte Anne Jeute den Ball aus kurzer Distanz nicht über die Linie. Das besorgte in der 31. Minute Eva Frank per Strafecke. Gegen ihren harten Schlenzer nach rechts oben ins Handschuheck hatte die Torfrau der Gastgeber keine Chance.
Mit dem Halbzeitpfiff hatten die Deutschen dann noch eine Serie von drei Ecken, konnten aber kein Kapital daraus schlagen. Zu Beginn der zweiten Hälfte brauchte das Team ein paar Minuten nach einer taktischen Umstellung, um zur Ordnung zurück zu finden, konnte danach aber das Spiel so deutlich dominieren, dass die Hausherren zu keiner einzigen Großchance mehr kamen.
Allerdings spielte die DHB-Auswahl ihre reichlich vorhandenen Konterchancen nicht cool genug zu Ende, um selbst das Ergebnis noch auszubauen – was deutlich möglich gewesen wäre. Die französische Keeperin konnte sich mehrfach auszeichnen, so auch vier Minuten vor Ende, als sie gegen die hereinrutschende Elena Willig abtauchte und das 0:2 verhinderte. Es blieb am Ende beim mehr als verdienten Sieg der DHB-Auswahl, gleichbedeutend mit dem Turniersieg in Lille.
Statistik:
0:1 Eva Frank (KE, 31.)
-----------------
-
Strafecken:
Frankreich 1 (kein Tor) / Deutschland 4 (1 Tor)
|